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Archiv für die Kategorie Twitter

Facebook-Account löschen

Geschrieben am Freitag 17 Juni 2011 um 11:40 von Roland Freist

Drin ist man schnell, aber wie kommt man da wieder raus? Social Networks machen es einem oft nicht ganz einfach, ein einmal eingerichtetes Konto auch wieder zu löschen. Die Website Accountkiller (www.accountkiller.com/de) bietet nun ihre Hilfe an. Sie listet Dutzende von Social Networks und anderen Internet-Diensten auf und ordnet sie einer schwarzen (schwierig zu löschende Accounts) oder einer weißen (Abmeldung ist vorbildlich einfach) Liste zu. Einige Networks, wie etwa Facebook, liegen irgendwo dazwischen und sind daher grau gekennzeichnet. Bei jedem Eintrag verlinkt sie zu einer internen Seite des jeweiligen Dienstes, bei der man sich abmelden kann. Falls erforderlich, gibt sie auch Hinweise, was bei der Abmeldung zu beachten ist.

Bearbeitet: Samstag 25 Juni 2011 18:14

Kommunikation 2010 - Bericht von einer seltsamen Veranstaltung

Geschrieben am Montag 07 Juni 2010 um 22:25 von Roland Freist

Die dpa-Tochter news aktuell hatte heute Abend zur Podiumsdiskussion ins Münchner Haus der Bayerischen Wirtschaft geladen. Thema war "Kommunikation 2020 – Aufbruch in ein neues Informationszeitalter?" Eine Frage, über die sich vier Diskutanten und ein Moderator unterhalten wollten. Die Teilnehmer waren Terry von Bibra, der Geschäftsführer von Yahoo Deutschland, Helmut Freiherr von Fircks, Geschäftsführer bei F&H Public Relations, Jochen Wegner, Chefredakteur von Focus Online und Professor Peter Wippermann, Gründer und Gesellschafter von Trendbüro, einem Beratungsunternehmen für gesellschaftlichen Wandel. Das Gespräch leiten sollte der Kommunikationsberater Klaus Eck.

Wie die Kommunikation in zehn Jahren aussehen würde, wussten die Diskutanten auch nicht. Das machte aber nichts, denn dazu befragte der Moderator sie zunächst auch nicht. Stattdessen ging es los mit Second Life und warum sich die virtuelle Realität nicht durchgesetzt hat. Dann kam das Gespräch auf das iPad und seine Bedeutung für die Medienszene. Jochen Wegener erzählte, dass sich seine Kinder damit gerne die Sesamstraße ansehen. Helmut von Fircks fand das Gerät gut als eine Art vereinfachten Computer für Senioren und wies darauf hin, dass es sich um ein Nischenprodukt handele. Das konnte schnell bestätigt werden: Bei der Frage von Klaus Eck, wie viele der vielleicht zwei- bis dreihundert anwesenden Medienarbeiter bereits ein iPad besäßen oder sich zumindest eines zulegen wollten, gingen vielleicht zehn Hände hoch.

Etwas besser sah es bei Twitter aus: Etwa ein Drittel der Anwesenden meldete sich, als nach den aktiven Twitterern im Saal gefragt wurde. Jochen Wegner berichtete begeistert, dass seine Redaktion dank der Infos aus dem Twitter-Universum schneller als die meisten Konkurrenten wusste und melden konnte, dass Michael Jackson gestorben war. Auch die Nachricht von der Notwasserung eines Flugzeugs auf dem Hudson River habe sie auf diese Weise früher ins Netz stellen können. Was Twitterer damit von Bild-Leserreportern unterscheidet, blieb allerdings unklar.

Einige Trends in der Kommunikation konnte das Podium allerdings dann doch ausmachen: So verlagere sich der Journalismus von den unabhängigen Medien immer mehr in Richtung Unternehmen und PR. Die Privatsphäre löse sich immer mehr auf, da die Unternehmen von ihren Mitarbeitern zunehmend verlangen, dass sie auch am Abend und am Wochenende online erreichbar sind. Das Private wird zu einer Art Währung, von der im Moment allerdings noch niemand sagen könne, was sie wert sei. Allerdings würden die modernen, digitalen Medien von den Menschen heute privat meist schon intensiver genutzt als von den Unternehmen. Viele Firmen würden es ihren Mitarbeitern sogar verbieten, am Arbeitsplatz die Instrumente des Web 2.0 zu nutzen. "Die Zukunft ist eigentlich hier, aber wir verdrängen sie die ganze Zeit", fasste Professor Wippermann den Stand der Dinge zusammen.

Insgesamt stand dieser Abend von vornherein unter einem schlechten Stern. Dieser Stern war in diesem Fall eine Twitterwall (http://twitterwallr.com), die auf die Wand hinter den Diskutanten projiziert wurde und jeweils die letzten zwölf Postings mit dem Hashtag #mediacoffee anzeigte. So sollte das Publikum im Saal mittels seiner Mobilgeräte und über Twitter eigene Fragen stellen und Diskussionsbeiträge liefern können. Leider hätten der Moderator und die übrigen Podiumsteilnehmer die Tweets nur dann sehen können, wenn sie sich ständig umgedreht hätten, was sie aber natürlich nicht taten. So nutzten einige Zuhörer den digitalen Kanal, um das Geschehen auf der Bühne teils recht hämisch zu kommentieren, was bei den mitlesenden Kollegen im Saal immer wieder für Unruhe oder sogar Lachanfälle und beim nicht mitlesenden Podium für Irritationen sorgte. Zumindest das wird bei der Kommunikation im Jahr 2020 wohl anders laufen.

Wer’s übrigens nachlesen möchte, braucht auf Twitter lediglich nach #mediacoffee zu suchen. Und hier findet man ein leider unscharfes Foto von Publikum, Podium und der fiesen Twitterwall.

Bearbeitet: Dienstag 08 Juni 2010 9:52

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