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Archiv für die Kategorie Cloud Computing

Einige Notizen vom Microsoft Systemmanagement Summit 2010

Geschrieben am Freitag 11 Juni 2010 um 14:17 von Roland Freist

Gestern, am 10. Juni, fand in München der vierte Microsoft Systemmanagement Summit statt. Im ersten Vortrag auf der Konferenz sprachen Michael Korp und Peter Hake, beide Technical Evangelists bei Microsoft, einige der wichtigsten Trends an, die sie in der professionellen IT-Welt derzeit beobachten. So registrieren sie ein wachsendes Interesse der Unternehmen, ihre gesamte IT inklusive Servern, Client-Anwendungen und Storage in die Cloud auszulagern. Allerdings könne nicht alles delegiert werden. So müsse sich jede Firma überlegen, welche Daten sie in die Hände der Cloud-Dienstleister übergibt. Außerdem müssten die Verantwortlichkeiten intern bleiben, sprich, es muss immer noch jemand da sein, der den aktuellen Status überwacht und im Notfall eingreift beziehungsweise Alarm schlägt. Aber auch die Zugriffssteuerung und Rechtevergabe, also die Entscheidung darüber, wer auf welche Daten zugreifen darf, könne nur innerhalb des Unternehmens erfolgen.

Später am Tag stellte Microsoft gleich zwei Anwendungen für die IT-Prozessautomatisierung im Rechenzentrum vor. Im vergangenen Dezember hat der Konzern die kanadische Firma Opalis übernommen, deren gleichnamige Applikation nun im Bundle der System Center Server Management Suite vertrieben wird. Parallel dazu hat MS selbst den System Center Service Manager entwickelt, stellt ihn bislang allerdings nur als 180-Tage-Testversion zur Verfügung. Mit beiden Anwendungen lassen sich typische Service-Aufgaben der IT-Abteilungen – wie beispielsweise der Reset eines Passworts – so weit automatisieren, dass sie nach Anforderung durch den Anwender ohne Zutun eines IT-Mitarbeiters durchgeführt werden. Aber es sind auch komplexere Aufgaben wie die Analyse einer eingefrorenen Anwendung und die anschließende Installation von Patches oder Treibern realisierbar.

Opalis sah in der Demo noch etwas unfertig aus, das Programm muss erst noch in die Microsoft-Welt integriert werden. Die Stärke der Software war jedoch sofort erkennbar, nämlich die übersichtliche grafische Darstellung und einfache Steuerung der einzelnen Schritte beim Abarbeiten einer Aufgabe. Und: Opalis ist aufgrund seiner Historie nicht auf Microsoft-Umgebungen beschränkt, sondern arbeitet beispielsweise auch mit HP-Anwendungen zusammen. Das kann der Service Manager nicht, dafür bietet er eine enge Anbindung an den MS SQL Server, so dass der Administrator umfassende Auswertungen der Service-Fälle, also beispielsweise der häufigsten Absturzursachen von einzelnen Desktop-Anwendungen, vornehmen und anschließend entsprechend handeln kann.

Infos zu den Vorträgen auf der Veranstaltung gibt es unter www.systemmanagementsummit.de.

Bearbeitet: Freitag 11 Juni 2010 14:34

Microsoft Dynamics CRM als Online-Dienst

Geschrieben am Dienstag 02 März 2010 um 11:39 von Roland Freist

Die Deutsche Post wird ihren gewerblichen und Geschäftskunden das CRM-System (Customer Relationship Management) Microsoft Dynamics CRM als Online-Dienst im Internet bereitstellen. Das Angebot ist das Ergebnis einer Vertriebspartnerschaft mit Microsoft und soll unter dem Namen "Dialogmanager Online" angeboten werden. Die Kunden sollen Zugriff auf den vollen Funktionsumfang von Microsoft Dynamics CRM haben und damit ohne lokale Installation ihr eigenes Kundenmanagement und Dialogmarketing umsetzen können. Microsoft Dynamics CRM, das frühere Navision, tritt damit in Konkurrenz zu der ausschließlich online angebotenen Lösung salesforce.com, die nach eigenen Angaben zwei Millionen Nutzer hat. Die Deutsche Post will für das Angebot 49 Euro pro Monat und User verlangen, losgehen soll's im August 2010.

Bearbeitet: Dienstag 02 März 2010 11:57

SNIA kündigt Verabschiedung des Standards für Cloud-Storage an

Geschrieben am Mittwoch 24 Februar 2010 um 15:33 von Roland Freist

Auf der Datacenter Technologies Academy in München kündigte Malte Rademacher, stellvertretender Vorsitzender der SNIA (Storage Networking Industry Association) Europe und im Hauptberuf Director Industry Relations bei EMC, die Verabschiedung der Version 1.0 des Cloud Data Management Interface (CDMI) für das erste Quartal 2010 an. Mit dieser standardisierten Schnittstelle soll es in Zukunft möglich sein, mit einem einheitlichen Befehlssatz auf professionelle Speicherlösungen in der Cloud zuzugreifen. Die Anwender bräuchten dann bei einem Wechsel des Anbieters nicht mehr umzulernen und müssten auch keine neuen Befehlssätze in ihre Storage-Anwendungen implementieren. Eine Vorabversion des Standards steht unter http://j.mp/9Vby5Q als PDF online. In späteren Versionen soll er auch die Kommunikation zwischen mehreren Clouds regeln.

Die SNIA (www.snia.org beziehungsweise www.snia-europe.org) ist der Branchenverband der Storage-Industrie. Ihm gehören unter anderem EMC, NetApp, IBM, HP, SUN, Quantum, Dell, LSI, Symantec und Hitachi an. Um die Entwicklung des CDMI-Standards kümmert sich die im Herbst 2009 gegründete SNIA CSI (Cloud Service Initiative).

Bearbeitet: Dienstag 02 März 2010 11:58

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