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Mein Unbehagen über Apple

Geschrieben am Samstag 01 Mai 2010 um 14:45 von Roland Freist

Um die Produkte der Firma Apple habe ich immer einen Bogen gemacht, allerdings ohne einen rationalen Grund dafür nennen zu können. Vielleicht stört mich einfach die allzu einhellige Begeisterung der Apple-Anwender für alles, was diese Firma produziert, oder auch die schon beinahe religiöse Verehrung, die Steve Jobs entgegengebracht wird. Vielleicht ist es aber auch die Kontrolle, die Apple mittels iTunes und Appstore über die Inhalte und die Software für seine Hardware ausübt. In einem Systemvergleich zwischen Mac OS und Vista stellte die c't bereits vor drei Jahren in einem Artikel fest: "Dass Apple noch nicht ins Blickfeld der Karteillwächter geraten ist, dürfte allein dem geringen Marktanteil geschuldet sein: Würde Microsoft wie bei iTunes seinen Media Player an einen einzigen Musik-Download-Dienst binden, wäre dies längst Ziel einer Untersuchung."

In der aktuellen Ausgabe des SZ Magazins hebt Tobias Kniebe unter der Überschrift "sex.com" noch einen anderen Aspekt dieser strikten Überwachung hervor: "Insofern ist es doch ein bedeutsamer Moment, wenn die Firma Apple, die derzeit die brillantesten Techniker beschäftigt und die avanciertesten Produkte auf den Markt wirft, gleichzeitig sagt: No sex please. Denn auf dem iPhone oder dem iPad laufen nur solche Apps, die von Apple kontrolliert und freigegeben wurden. Dabei herrscht strenge Prüderie – selbst dem Pin-up-Girl der Bild-Zeitung müssen die Brustwarzen wegretuschiert werden, bevor es aufs iPhone darf.

Hieß es in der Welt des Internets bisher »We innovate, you masturbate« (Slogan der Pornotechnikfirma Pink Visual), so tut sich hier ein historisches Schisma auf. Das Netz ist dabei, sich aufzuspalten: in einen glänzend polierten, hochgestylten, garantiert jugendfreien Apple-Bereich, in dem strikte Bevormundung herrscht – und in einen unzensierten Außenraum, in dem die Geräte aber leider viel uncooler und hässlicher aussehen."

Bearbeitet: Samstag 01 Mai 2010 15:49

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