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Erster Eindruck: "Stargate Universe"

Das Tor zu einem anderen Schiff

An das Original-"Stargate" musste ich mich erst gewöhnen, zu dröge kamen mir viele Folgen zu Anfang vor. Dann aber, nach einigen Wochen, wurde die Serie zu einem festen Bestandteil meines Mittwochabends, für die ich sogar den Video- beziehungsweise später den DVD-Rekorder anwarf, wenn ich eine Folge zu verpassen drohte. Das Spin-off "Stargate Atlantis" ließ jedoch meiner Meinung nach in der Qualität stark nach, weshalb ich die Serie einige Jahre nicht mehr verfolgte. Als ich schließlich vor einiger Zeit mangels besserer Alternativen wieder etwas regelmäßiger reinschaltete, hatte ich – auch wegen der Ausstrahlungspolitik von RTL II – einige Mühe, mich wieder zurechtzufinden. Ging es jetzt gerade gegen die Goa’uld, die Wraith oder die Ori? Und was ist mit Ba’al? Ist das jetzt unser Freund?

Ich hoffte nun, dass mit dem neuesten Ableger "Stargate Universe", der letzten Mittwoch mit einer Doppelfolge startete, wieder etwas Klarheit in die Serie kommen würde. Was auch geschah, Umgebung und Personen haben sich komplett verändert. Die neue Umgebung ist ein Antiker-Schiff, das, offenbar unbemannt und vor langer Zeit programmiert, Milliarden von Lichtjahren entfernte Galaxien erkundet. Die menschliche Besatzung besteht aus den Flüchtlingen von einer Planetenbasis, die sich bei einem Angriff durch ein Stargate auf das Schiff gerettet haben. Das war jedoch nur möglich, da es einem Teenager gelungen ist, ein altes mathematisches Problem zu lösen, das bislang die Aktivierung von Chevron 9 auf dem Stargate und damit den Transport über so weite Entfernungen verhindert hatte. Das Rätsel hatten die menschlichen Wissenschaftler übrigens in ein Computerspiel eingebaut, womit die Produzenten ganz offensichtlich eine neue Generation von jüngeren Zuschauern anzulocken hoffen.

Wir haben also: einen neuen Chef, gespielt von Robert Carlyle (bekannt geworden durch seine Rolle als Begbie in "Trainspotting", in "The Rise of Evil" hat er aber auch schon mal Adolf Hitler verkörpert), ein riesiges, noch zu erkundendes Schiff, einen genialen, leicht dicklichen und etwas nervigen Nerd und eine menschliche Besatzung, die ein paar Dutzend Leute umfasst. Die Ausgangssituation erinnert also ein wenig an "Stargate Atlantis", doch hoffentlich entwickelt sich die Serie etwas besser. Gefallen hat mir die düstere Atmosphäre, weniger gefallen hat mir, dass die Rolle des genialen Wissenschaftlers schon wieder von einem leicht skurrilen Typen übernommen wird – denn das ist dieser Junge offensichtlich. Auch einige Ungereimtheiten in der Handlung trüben das Bild: Warum kann die menschliche Besatzung auf dem Schiff nicht einfach wieder durch das Stargate gehen und zumindest einen Stützpunkt in der Milchstraße erreichen? Und zumindest bislang nehme ich Robert Carlyle die Rolle des Schiffscaptains noch nicht ab. Man wird sehen, wie er und die Serie sich entwickeln.

"Stargate Universe" in der IMDB

Der deutsche Trailer, lange Version:

Der englische Trailer, lange Version in HD-Qualität:

Geschrieben am Donnerstag 25 Februar 2010 um 17:44 von Roland Freist

Bearbeitet: Freitag 29 November 2013 17:03

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