Geschrieben am Mittwoch 27 Juli 2011 um 11:41 von Roland Freist
Nachträglich zum Geburtstag ... Stanley Kubrick wurde am 26. Juli 1928
geboren, wäre dieses Jahr also 83 Jahre alt geworden. Eine toll gemachte
Animation von Martin
Woutisseth ruft nochmal seine Filme in Erinnerung:
Geschrieben am Freitag 15 Juli 2011 um 22:41 von Roland Freist
Drei Hochzeiten und ein Todesfall
Barney Panofsky – was für ein Name. Und was für eine Figur: Panofsky ist
ein kleiner, dicker, im Alter glatzköpfiger Produzent einer
Fernsehserie, die so atemberaubend schlecht ist, dass es an Parodie
grenzt. Er interessiert sich eigentlich nur für Eishockey und
schottischen Malt Whisky, von dem er bei Anfällen von Schwermut schon
mal eine ganze Flasche leert, während er gleichzeitig unablässig
Zigarren raucht. Er ist zynisch, oftmals verletzend, hat
Schwierigkeiten, sich in Gegenwart anderer zusammenzureißen und hat
vielleicht einen Mord begangen. Kein Mann, den die Frauen lieben, sollte
man meinen. Trotzdem war er drei Mal verheiratet, und zwei seiner
Ehefrauen fielen sogar in die Kategorie Traumfrau.
Barney Panofsky also. Als der Film beginnt, begleiten wir ihn durch
seinen Tag. Panofsky ist vielleicht Mitte/Ende 50. Er wacht auf in einer
reich ausgestatteten Wohnung, offenbar lebt er allein. Er fährt zum Set
seiner Serie, macht zynische Bemerkungen über die Qualität der
Schauspieler und das Niveau der Sendung, nach der Arbeit geht er in eine
Bar und trinkt Whisky. Ein ehemaliger Kommissar kommt vorbei und bringt
ihm das Buch, das er über Panofsky geschrieben hat und in dem er ihn
verdächtigt, einen Jugendfreund ermordet zu haben. Der Fall wurde nie
aufgeklärt, da dieser Freund, genannt Boogie (Scott Speedman), niemals
wieder auftauchte, weder lebend noch als Leiche. Und Panofsky erinnert
sich an sein Leben, angefangen von den Hippie-Tagen in den 70er Jahren
in Rom bis in die Jetztzeit in Montreal.
In dieser Zeit hatte er drei Mal geheiratet. Das erste Mal war es ein
Hippie-Mädchen, mit dem er nur deshalb die Ehe einging, weil sie
behauptete, von ihm schwanger zu sein. Seine zweite Ehefrau (Minnie
Driver) war die schöne Tochter einer sehr reichen und vornehmen Familie,
die ihn verachtete. Noch während der Hochzeit verkuckte er sich in die
spätere Ehefrau Nummer Drei, Miriam (Rosamund Pike), seine große Liebe.
Und wieder mal war er höllisch betrunken.
"Barney‘s Version" erzählt die Geschichte eines Lebens, das vielleicht
nicht immer in geordneten Bahnen verläuft, aber andererseits auch nicht
völlig ungewöhnlich ist. Panofsky erlebt Höhen und Tiefen, gute und
schlechte Zeiten. Er gehört zu den Menschen, die man gerne auf Partys
trifft, weil man mit ihnen trinken und Spaß haben kann, deren tägliche
Anwesenheit man aber wohl nicht ertragen würde. Er ist kein besonders
guter und kein besonders schlechter Mensch. Lediglich der Fall seines
Freundes, der nach einem Streit mit ihm verschwand und nie wieder
auftauchte, beunruhigt einen: Denn wenn es Mord war, würde man diesen
Barney Panofsky in einem anderen Licht sehen. Doch was tatsächlich
geschah, wird erst am Ende aufgelöst.
Regisseur Richard J. Lewis erzählt "Barney‘s Version" mit viel grimmigem
Humor, ohne allerdings aus dem Film eine Komödie zu machen. Dass die
Geschichte funktioniert, ist zu großen Teilen das Verdienst von Paul
Giamatti, der für die Rolle einen Golden Globe als bester
Hauptdarsteller bekam. Giamatti ist ein großartiger Schauspieler, der
solche eher unscheinbaren Charaktere wie Panofsky perfekt verkörpern
kann und dabei auch immer einen Schuss Selbstironie beimischt.
Unterstützt wird er von Dustin Hoffman, der mit erkennbar viel Spaß
Panofskys Vater spielt, einen ehemaligen Polizisten, der ebenfalls nicht
immer ein moralisch einwandfreies Leben geführt hat. Und auch Minnie
Driver und vor allem Rosamund Pike spielen ausgezeichnet.
Der Tonfall von "Barney‘s Version" erinnert in einigen Passagen an einen
Woody-Allen-Film, vor allem bei der Situationskomik und den Dialogen
kommen einem die Großstadt-Geschichten aus New York in den Sinn. Doch
der Film zielt in eine ganz andere Richtung. Denn hier geht es nicht um
die Intellektuellen und ihre Probleme mit sich und der Welt, sondern um
einen ganz gewöhnlichen Durchschnittsmenschen.
Geschrieben am Freitag 08 Juli 2011 um 11:43 von Roland Freist
Frisch veröffentlicht wurde diese Woche der erste Trailer zu "The
Iron Lady", einem Film über die ehemalige britische
Ministerpräsidentin Margaret Thatcher. Regie führt Phyllida Lloyd, eine
gefeierte Opernregisseurin, die bereits die Musicalverfilmung "Mamma
Mia!" dirigierte. Die Hauptrolle spielt Meryl Streep, die
sowohl im Trailer wie auch im unten angehängten Promofoto eine beinahe
schon unheimliche Ähnlichkeit mit Thatcher aufweist. Der Film soll am
16. Dezember in den USA starten, bei uns soll er am 6. Januar 2012 in
die Kinos kommen.
Geschrieben am Sonntag 03 Juli 2011 um 17:00 von Roland Freist
Für seinen aktuellen "Transformers"-Film
hat Regisseur Michael Bay offensichtlich zwei Szenen aus "Die
Insel" übernommen, den er 2005 in die Kinos brachte: